Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes Weihnachtsfest 2013 !

Pfarrer Blumenberg zum Weihnachtsfest ...

 

 

 

 

Schenken und Beschenkt- Werden. Für uns sind das Themen, die ganz selbstverständlich zum Weihnachtsfest gehören.

Dabei ist der Brauch des Schenkens zum Weihnachtsfest gar nicht besonders alt.

In unserem Kulturkreis war es zunächst der Nikolaustag, an dem sich die

Menschen kleine Geschenke machten. Lediglich in Spanien kannte man für diesen

Brauch mit dem Fest Epiphanie einen anderen Termin. Und das ist bis heute so.

Sicher waren es die Gaben der Weisen aus dem Morgenland, die die Menschen dort

dazu inspiriert haben.

 Auf dem Titelblatt unseres Weihnachts-Pfarrbriefes sehen wir

diese Magier bei der Übergabe ihrer Geschenke. Jesus nimmt sie entgegen und

segnet sie dabei zugleich. Dabei sind diese Gaben mehr als nur die üblichen

höflichen Gastgeschenke, „damit man etwas in der Hand hat“. Sie sind Hinweise

auf den Glaubensinhalt, den wir mit Weihnachten verbinden: Das Gold steht für

die Königswürde Jesu, der Weihrauch für seine Göttlichkeit und die Myrrhe für

sein Menschsein. Denn aus Myrrhe stellte man damals die Salben her, mit denen

die Verstorbenen vor ihrer Beisetzung gesalbt wurden. Somit ist der Hinweis

gegeben, dass mit dem Menschsein immer auch die irdische Begrenzung

verbunden ist und damit auch die letzte

Grenze des Todes. „Jesus Christus ist wahrer Gott und wahrer Mensch zugleich“, so wird es das Dogma fast

vier Jahrhunderte später in Worte fassen.

 Ernst und ein wenig staunend sind die Augen der Weisen auf

das Kind gerichtet, demütig geneigt ist ihre Haltung. Und auch wir müssen uns

entscheiden: Will ich dieses Kind anerkennen und bekennen als den Messias, als

den die Schrift es bezeugt? Will auch ich ihm huldigen? Will ich seine

Königsmacht anerkennen und ihm Gehorsam schenken? Bin ich bereit, mein Leben

einzusetzen in seiner Nachfolge?

 Jedes Weihnachtsfest will ein Fest des Glaubens sein, nicht

etwas nur Oberflächliches, das nach den Festtagen schnell wieder vergessen ist.

Jedes Weihnachtsfest will meine Offenheit wecken und meine Bereitschaft, mit

diesem Kind und für dieses Kind zu leben. Sein Kommen in mein Herz, in meinen

Alltag, in mein ganzes Leben – das ist das eigentliche und ursprüngliche

Geschenk von Weihnachten. Es lohnt sich, ihn aufzunehmen, denn er ist der

Heiland meines Lebens und der wahre Retter unserer oft so verloren wirkenden

Welt.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Angehörigen
ein gesegnetes, frohes Weihnachtsfest!

Ihr Pfarrer Thomas Blumenberg