Zum Osterfest
Liebe Gemeindemitglieder unserer Pfarrei „ Zu den Heiligen Engeln“,<o:p />
der Osterpfarrbrief unserer Gemeinde lässt Sie einen Blick auf den Gekreuzigten tun. Ist das nicht eine leicht verfehlte Bildwahl ? Müsste nicht ein Auferstehender uns anblicken, wie auf Matthias Grünewalds großartigem Isenheimer Altar??<o:p />
Natürlich, über Bilder kann man immer streiten – und auch für dieses finden sich gute Gründe. Wer die ehemalige Benediktinerklosterkirche St. Abdon und Sennen in SZ-Ringelheim betritt, findet diese Christusdarstellung als Triumpfkreuz über dem Altar. Es gehört zu den wichtigsten mittelalterlichen Kunstwerken in unserer Diözese und zu den ersten Großplastiken, die in ottonischer Zeit (um das Jahr 1000) nach dem Niedergang der antiken Skulpturkunst wieder entstanden sind. Das Original finden Sie allerdings im neugebauten und demnächst wiedereröffneten Dom-Museum in Hildesheim. Die Ausmaße sind beeindruckend: Fast lebensgroß und mit der Armspanne fast so breit wie hoch bildete es auf dem, über die Zeiten verlorenen Holz, fast ein Quadrat.<o:p />
Es ist nicht der gemarterte, leidende Christus, wie ihn mit Vorliebe die spätere Gotik darstellt, und auch nicht der Christ-König der Hochromanik im edelsteingeschmückten Festgewand, sondern eher die verklärte Gestalt, die im Angesicht des Leidens bereits alles Leiden hinter sich gelassen hat.<o:p />
Und damit auch ein österlicher Verweis: Auch wir feiern ja Ostern mitten in den Leiden und Unvollkommenheiten des Daseins in dieser Welt. Dieser Christus ist ein stiller Hinweis auf das kommende und dann ewige Ostern, mit dem Gott der Schöpfer alles zur Vollendung führen will. Aber in IHM hat es schon begonnen. Mögen Sie, liebe Schwestern und Brüder, mit dem Blick auf den Gekreuzigten und Auferstandenen frohen Herzens und guten Mutes Ostern feiern können.<o:p />
Gesegnete Wochen in der Osterzeit wünscht Ihnen und allen, die Ihnen verbunden sind<o:p />
Ihr Pfarrer
<o:p>Hendrik Rust</o:p>
<o:p>Osterpfarrbrief mit Gottesdienstordnung</o:p>
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